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Repression und Terror

Blick vom Dach der Hauptpost (Am Kanal 16-18) über den Wilhelmplatz, im Hintergrund der Turm der Garnisonkirche, links im Bild der Stadtkanal. im Zentrum steht eine große Parkanlage.

Mord an Gutsinspektor Elsholz

Potsdam. Am 23. Juni 1934 sei der Gutsinspektor und Kassenwart der NSDAP-Ortsgruppe Elsholz feierlich auf dem alten Friedhof in Potsdam beigesetzt worden. Er soll angeblich von einem der Begründer der „Deutschen Jugendkraft“ auf dem Gut Gollmütz im Kreis Schwerin an der Warthe ermordet worden sein.

Bild zeigt einen Teil der Havel. Links von dem Fluss sind große Bäume und Gebüsch zu sehen. Rechts mehrere Häuser am Uferrand.

Schutzhäftlinge entlassen

Brandenburg (Havel) /Oranienburg. Wie das Schwedter Tageblatt mitteilt, wurden am 18. Dezember diejenigen Schutzhäftlinge aus den Konzentrationslagern Oranienburg und Brandenburg entlassen, „die auf Grund ihrer bisherigen Führung die Gewähr bieten dürften, dass sie sich künftig politisch einwandfrei bewegen werden“.

Blick vom Dach der Hauptpost (Am Kanal 16-18) über den Wilhelmplatz, im Hintergrund der Turm der Garnisonkirche, links im Bild der Stadtkanal. im Zentrum steht eine große Parkanlage.

Beobachtung religiöser Vereinigungen

Potsdam. In einem Schreiben des nationalsozialistischen Polizeipräsidenten von Potsdam, Graf von Helldorff an „die Ortspolizeibehörden und Abteilungsleiter der Landjägerei“ wird darauf hingewiesen, „dass die Tätigkeit sämtlicher Sekten und Bünde – religiöse und antireligiöse Vereinigungen – fortlaufend sorgfältig beobachtet werden muss“.

Zu sehen ist ein großer Flusss, auf dem ein Schiff schippert. Dahinter eine Stadt mit mehreren größeren Gebäuden.

Arbeiter nach Misshandlungen durch SA gestorben

Havelberg. Die Havelberger Zeitung meldet am 9. September 1933, dass „gestern vormittag (…) der hier Havelstr. 44 wohnhafte Arbeiter Schrader, welcher beim Haveldurchstich beschäftigt ist, in der Glöwener Chaussee, in der Nähe von Friedrichswalde, durch den Förster Blötz in hilflosem Zustande aufgefunden (wurde).

Postkarte aus 1942 mit Blick auf Kirche und Rathaus. Zu sehen sind vor allem aber Häuserdache und Bäume, hinten im Bild ragt eine Kirchturmspitze heraus.

Zeuthener Arbeiter ins KZ geschickt

Zeuthen. Der Zeuthener Ortsvorsteher meldet an den Landrat unter dem Betreff „Polizeitaktische Lagemeldungen“, dass der Rohrleger Alfred Juhl, ein „kommunistischer Aktivist“, dem Konzentrationslager Oranienburg „zugeführt worden ist“. Dies sei die einzige politische Festnahme in der Zeit vom 20.07. – 05.08.1933 gewesen.

Blick vom Dach der Hauptpost (Am Kanal 16-18) über den Wilhelmplatz, im Hintergrund der Turm der Garnisonkirche, links im Bild der Stadtkanal. im Zentrum steht eine große Parkanlage.

Übertritt aller Richter zur NSDAP

Potsdam. Der Buckower Lokal-Anzeiger berichtet, dass alle Richter beim Landgericht Potsdam geschlossen zur NSDAP übergetreten seien. Damit haben sämtliche Richter zugleich einheitlich ihren Beitritt zum „Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen“ (BNSDJ) erklärt.

Lübben 1923. Eine Straße mit mehren Kindern. Ein Haus, hinter dem mehrere andere Häuser herausragen.

Lübbener Lehrerin zwangsbeurlaubt

Lübben. Sophie-Charlotte Astrich, seit sieben Jahren verbeamtete Lehrerin an der Lübbener Mädchenmittelschule, erhält am 31. März 1933 einen Brief, in dem ihr der langjährige Lübbener Bürgermeister Karl Kirsch mitteilt: „Vorbehaltlich der Zustimmung der Regierung werden Sie hiermit von heute ab bis auf weiteres beurlaubt“.

Foto vom Krieschter Zentrum. Zu erkennen sind das Denkmal und die Kirche sowie mehrere Geschäfte und Wohnhäuser.

Kommunisten verhaftet

Krzeszyce (damals Kriescht). In Kriescht bei Sonnenburg (Landkreis Oststernberg) werden „fünf Kommunisten“ wegen des Verdachts auf Brandstiftung in Haft genommen. Sie sollen das Wirtschaftsgebäude des SA-Führers Wagner in Brand gesetzt haben.

Blick vom Dach der Hauptpost (Am Kanal 16-18) über den Wilhelmplatz, im Hintergrund der Turm der Garnisonkirche, links im Bild der Stadtkanal. im Zentrum steht eine große Parkanlage.

Jüdischer Gerichtsassessor abgelehnt

Potsdam. Der Buckower Lokal-Anzeiger berichtet am 30. März 1933, der wegen Betrugs angeklagte Vertreter H. Ganitsch aus Berlin habe den als Beisitzer der Großen Strafkammer Potsdam fungierenden Gerichtsassessor Löwenthal abgelehnt, weil dieser als Jude befangen sein könnte. Die Strafkammer gab dem Antrag statt.