Studiendirektor in Fürstenwalde verhaftet
Fürstenwalde. Am 24. August 1933 wird bekannt, dass Studiendirektor Dr. Tacke aus Fürstenwalde – ein Dissident und ehemaliges Mitglied der SPD und des Reichsbanner – als „Hetzer“ verhaftet wurde.
Fürstenwalde. Am 24. August 1933 wird bekannt, dass Studiendirektor Dr. Tacke aus Fürstenwalde – ein Dissident und ehemaliges Mitglied der SPD und des Reichsbanner – als „Hetzer“ verhaftet wurde.
Senftenberg. Am 17. August 1933 berichtet der Buckower Lokalanzeiger, dass das sogenannte Schutzhaftlager in Senftenberg aufgelöst wurde.
Luckenwalde. Die Luckenwalder Zeitung berichtet, dass der ehemalige Erste Bürgermeister von Luckenwalde, Dr. Hermann Salomon, und andere SPD-Mitglieder verhaftet wurden. Auf dem Weg zur Vernehmung sei Salomon, der bereits im März 1933 vom Bürgermeister*innenamt zurücktreten musste, von Passanten attackiert und geschlagen worden.
Perleberg. Das KZ Perleberg wird aufgelöst und die dort untergebrachten Häftlinge – Funktionäre der SPD und KPD – werden ins KZ Oranienburg überführt.
Guben. Im Landkreis Guben werden alle Vorsitzenden und Funktionäre der SPD verhaftet.
Fehrbellin. Am 22. Juni 1933 werden 14 ehemalige Funktionäre der SPD und KPD aus Fehrbellin, die sich als „besonders große Hetzer hervorgetan haben“ verhaftet und in ein Lager in Neuruppin inhaftiert, meldet die Fehrbelliner Zeitung.
Guben. Die Fehrbelliner Zeitung berichtet, dass der Gubener Stadtrat Schoeltze, welcher der SPD angehört und die Städtischen Werke, die Brennstoffversorgung und die Materialbeschaffung verwaltet, erhängt in einer Stallung aufgefunden worden sei.
Fehrbellin. Bei verschiedenen Persönlichkeiten der SPD und KPD werden Hausdurchsuchungen durchgeführt, schreibt die Fehrbelliner Zeitung.
Sauo. Der Bürgermeister von Sauo, das SPD Mitglied Arthur Gündel, hisst die Schwarz-Rot-Goldene Fahne vor dem Bürgermeisteramt. Bald darauf fahren zwei SA-Leute auf einem Motorrad vor. Sie steigen ab, holen die Fahne herunter, ziehen die Hakenkreuzfahne hoch und verbrennen die Schwarz-Rot-Goldene-Fahne.
Pritzwalk. Bei der Eröffnung des neuen Stadtparlaments beteiligt sich der sozialdemokratische Gewerkschaftssekretär und Stadtverordnete Ernst Henkel weder beim Singen des Deutschlandlieds noch beim Hoch auf Adolf Hitler und bleibt stattdessen sitzen.
Kirchmöser. Weil sie auf der ersten Sitzung der neugewählten Gemeindevertreter von einem sozialdemokratischen Gemeindevorsteher eingeführt werden sollten, verlassen die nationalsozialistischen Gemeindevertreter Kirchmösers die Sitzung.
Neuruppin. In Neuruppin beurlaubt der Erste Bürgermeister der Stadt, Dr. Blümel, laut Fehrbelliner Zeitung vom 4. April 1933 die SPD-Stadträte mit sofortiger Wirkung von ihren Dezernatsposten.
Belzig. Im Rathaus am Markt kommt am 28. März 1933 erstmals die neu gewählte Stadtverordnetenversammlung zusammen. Mehrere Abgeordnete von SPD und KPD werden aus dem Parlament ausgeschlossen.
Ketzin. Der Ketziner Bürgermeister Karl Reumschüssel wird beurlaubt. Der Sozialdemokrat war seit 1923 im Amt.
Brandenburg an der Havel. Dem Oberbürgermeister von Brandenburg an der Havel, Paul Szillat (SPD), werden am 1. März 1933 die Polizeigeschäfte entzogen. Auch die sozialdemokratische Brandenburger Zeitung wird am selben Tag verboten.
Bad Wilsnack. Pritzwalk. Wittstock. Wittenberge. In Bad Wilsnack, Pritzwalk, Wittstock und Wittenberge finden Hausdurchsuchungen bei Kommunisten, Sozialdemokraten, in einem sozialdemokratischen Gewerkschaftsheim und bei einer Volkszeitung statt.
Motzen. Kallinchen. Töpchin. Bei den Wahlen zum 7. Reichstag erhielt die NSDAP in Motzen und Kallinchen zwar die meisten Stimmen, in Töpchin wurde sie zweitstärkste Partei, aber der linke Flügel wäre vereint deutlich stärker gewesen.
Frankfurt (Oder). Während einer Kundgebung der SPD in Frankfurt (Oder), in der der italienische Professor Corsi zum Thema Faschismus spricht, kommt es zu einer Saalschlacht zwischen den 150 an der Kundgebung teilnehmenden Nazis und den übrigen Zuhörer*innen.