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Gleichschaltung

Bild aus 1934. Zeigt eine Straße. Links und rechts einstöckige Häuserreihe. Am Ende der Straße ragt ein Kirchenturm hervor. Vorne ist ein Strommast zu sehen.

Letzte Mahnung zum Beitritt in die „Deutsche Arbeitsfront“

Fehrbellin. In der Fehrbelliner Zeitung lädt die Ortsgruppen-Amtsleitung der NS Handwerks-, Handels- und Gewerbeorganisationen (HAGO) alle Erwerbstätigen, Gehilfen, Angestellte und Lehrlinge zu einer öffentlichen Versammlung in den Saal des Hotels „Stadt Magdeburg“ für Donnerstag, den 11. Januar, um 20.30 Uhr ein, um sich in die „Deutsche Arbeitsfront“  (DAF) einzutragen.

Blick vom Dach der Hauptpost (Am Kanal 16-18) über den Wilhelmplatz, im Hintergrund der Turm der Garnisonkirche, links im Bild der Stadtkanal. im Zentrum steht eine große Parkanlage.

Uniformverbot in der Silvesternacht

Potsdam. Der NSDAP-Gauleiter Kube teilt im Schwedter Tageblatt vom 30. Dezember 1933 mit, dass allen politischen Amtswalter*innen und Amtsträger*innen von Nebenorganisationen von Sonntag, den 31. Dezember 20.00 Uhr bis Montag, den 1. Januar 1934, 8.00 Uhr das Tragen der Uniform außerhalb der eigenen Wohnung verboten ist.

Im Vordergrund sind mehrere Gartenanlagen zu sehen. Von dort aus Blick über den Schermützelsee Richtung Stadt, bei der der große Kirchturm vorne klar zu sehen ist.

Ball des NS-Studentenbundes in Buckow

Buckow. Der Buckower Lokal-Anzeiger kündigt für den Abend des 2. September 1933, um 20.30 Uhr einen Ball des Berliner nationalsozialistischen Studierendenbundes an. Auf dem Ball, der im „Linden-Hotel“  stattfinden soll, werde Georg Schmidt Theater spielen und mit einer eigene Kapelle zum Tanz bitten. Der Eintritt soll 30 Pfennig betragen.

Blick vom Dach der Hauptpost (Am Kanal 16-18) über den Wilhelmplatz, im Hintergrund der Turm der Garnisonkirche, links im Bild der Stadtkanal. im Zentrum steht eine große Parkanlage.

Hitlergruß beim Potsdamer Magistrat

Potsdam. Der Buckower Lokal-Anzeiger informiert darüber, dass der Oberbürgermeister der Stadt Potsdam, Rauscher anordnet, dass sämtliche Beamt*innen und Angestellte des Magistrats Potsdam mit dem Hitlergruß durch Erheben des rechten Armes zu grüßen haben. Auch außerhalb des Dienstes sei dieser Gruß auszuführen.

Blick vom Dach der Hauptpost (Am Kanal 16-18) über den Wilhelmplatz, im Hintergrund der Turm der Garnisonkirche, links im Bild der Stadtkanal. im Zentrum steht eine große Parkanlage.

Übertritt aller Richter zur NSDAP

Potsdam. Der Buckower Lokal-Anzeiger berichtet, dass alle Richter beim Landgericht Potsdam geschlossen zur NSDAP übergetreten seien. Damit haben sämtliche Richter zugleich einheitlich ihren Beitritt zum „Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen“ (BNSDJ) erklärt.

Bild von 1942, auf dem sowohl das Rathaus als auch Kirche zu sehen sind. Im Vordergrund gepflasterte Straße, außerdem Rasenflächen, auf denen Bäume stehen und die von kleinen Hecken umzäunt werden.

Hennigsdorfer Straßen umbenannt

Henningsdorf. In der Gemeindevertretersitzung am 3. April 1933 wird, nachdem man das NSDAP-Mitglied Piccard zum kommissarischen Gemeindevertreter ernannt und die sechs KPD Mitglieder aus der Gemeindevertretung verbannt hat, die Umbenennung verschiedener Straßen und Plätze beschlossen.

Lübben 1923. Eine Straße mit mehren Kindern. Ein Haus, hinter dem mehrere andere Häuser herausragen.

Lübbener Lehrerin zwangsbeurlaubt

Lübben. Sophie-Charlotte Astrich, seit sieben Jahren verbeamtete Lehrerin an der Lübbener Mädchenmittelschule, erhält am 31. März 1933 einen Brief, in dem ihr der langjährige Lübbener Bürgermeister Karl Kirsch mitteilt: „Vorbehaltlich der Zustimmung der Regierung werden Sie hiermit von heute ab bis auf weiteres beurlaubt“.

Bild vom Reichstag aus den 1920er oder frühen 1930er Jahren aus einer Familiensammlung. Im Vordergrund mehrere Menschen und Fahrräder, im Hintergrund das große Reichstagsgebäude.

Damaliges Deutsches Reich: Gleichschaltung der Länder

Damaliges Deutsches Reich. Das am 31. März 1933 verabschiedete „Vorläufige Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“ und das ihm folgende sogenannte „Zweite Gesetz“ ermöglichen die Auflösung aller Länderparlamente, mit Ausnahme des Preußischen Landtags. Die neue Zusammensetzung der Sitze im Reichstag richtet sich nach den Ergebnissen der Reichstagswahl vom 05. März 1933.

Blick vom Dach der Hauptpost (Am Kanal 16-18) über den Wilhelmplatz, im Hintergrund der Turm der Garnisonkirche, links im Bild der Stadtkanal. im Zentrum steht eine große Parkanlage.

Jüdischer Gerichtsassessor abgelehnt

Potsdam. Der Buckower Lokal-Anzeiger berichtet am 30. März 1933, der wegen Betrugs angeklagte Vertreter H. Ganitsch aus Berlin habe den als Beisitzer der Großen Strafkammer Potsdam fungierenden Gerichtsassessor Löwenthal abgelehnt, weil dieser als Jude befangen sein könnte. Die Strafkammer gab dem Antrag statt.

Damaliges Deutsches Reich: Ermächtigungsgesetz

Damaliges Deutsches Reich. Der Reichstag beschließt mit einer Zweidrittelmehrheit das „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“ (auch „Ermächtigungsgesetz“ genannt). Nur die SPD stimmt gegen die Annahme des Gesetzes. Mit dem Gesetz wird die Gewaltenteilung abgeschafft.