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Stahlhelm-Apell in Cottbus

Cottbus. Über den Cottbuser Anzeiger lässt der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten verkünden, dass der nächste Appell am Donnerstag stattfindet.

Bei diesem Zusammenkommen gibt der Gauführer Dr. Gaedicke Auskunft über die letzten wichtigen Ereignisse, zum Beispiel die Eingliederung des Stahlhelms in das nationalsozialistische Regime. Er fordert eine rege Beteiligung aller Stahlhelm-Mitglieder in der NSDAP. Bezirksgruppenführer Paul belehrt unter anderem auch über die Grußpflicht zwischen den Wehrverbänden, der Polizei und der Reichswehr.

Quelle: Cottbuser Anzeiger: parteiamtliche Tageszeitung; amtliches Verkündigungsblatt der Stadtverwaltung Cottbus und des Landkreises Cottbus; Tageszeitung für die Lausitz; Lausitzer Landeszeitung, Nr. 156 vom 7. Juli 1933 (86. Jahrgang).

Anmerkung: Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten wurde 1918 gegründet und war ein Zusammenschluss ehemaliger Soldaten des Ersten Weltkrieges, welcher der konservativen Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) nahe stand. Ab 1929 bekämpfte jener paramilitärisch organisierte Wehrverband offensiv die Weimarer Republik und verbündete sich mit den Nationalsozialisten.

Im Oktober 1931 schlossen sich der Stahlhelmbund, die NSDAP und die DNVP zur Harzburger Front zusammen, um gemeinsam in gewaltig inszenierten Aufmärschen die Republik zu attackieren. Nach der Machtübertragung wurden die jüngeren Mitglieder des Stahlhelms im Zuge der Gleichschaltung unter der neuen Bezeichnung „NS-Frontkämpferbund“ in die SA eingegliedert und 1935 schließlich aufgelöst.

1926 führten Parteimitglieder der NSDAP den „Hitlergruß“ als sogenannten „Deutschen Gruß“ ein. Er war elementarer Bestandteil des Personenkults um Adolf Hitler, denn er sollte eine geschlossene Gemeinschaft suggerieren, die einheitlich hinter dem „Führer“ steht.

Weiterführende Links:

Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten

Harzburger Front