Klage im Zusammenhang mit dem Aprilboykott
Potsdam. Das zum Karstadt-Konzern gehörende Warenhaus Lindemann musste als Folge des Aprilboykotts einige Angestellte fristlos entlassen.
Potsdam. Das zum Karstadt-Konzern gehörende Warenhaus Lindemann musste als Folge des Aprilboykotts einige Angestellte fristlos entlassen.
Fehrbellin. Im Fehrbelliner Anzeiger wird über die kürzlich stattgefundene Mitgliederversammlung der NSDAP im Hotel „Hohenzollern“ berichtet.
Fehrbellin. Auf der Titelseite der Fehrbelliner Zeitung ist die Schlagzeile „Deutsche kauft nur deutsche Waren! Deutsche kauft nur bei Deutschen!“ zu lesen. Darunter steht der Aufruf der NSDAP-Führung zum Boykott jüdischer Geschäfte ab 10 Uhr vormittags desselben Tages.
Bad Belzig. Am 1. April 1933 veröffentlicht das Zauch-Belziger Kreisblatt einen reichsweiten Appell: „Ein Boykott aller jüdischen Geschäfte und Waren“ solle die „Greuelpropaganda der jüdisch-beeinflussten Auslandspresse“ beenden.
Teupitz. Die NSDAP- und die SA-Ortsgruppe Teupitz unterstützen aktiv den reichsweiten Boykott der jüdischen Geschäfte. Sie überwachen genau, wer von den Teupitzer*innen bei den Verkaufsautos der Warenhäuser Karstadt und Wertheim einkauft.
Henningsdorf. Die Praxis der praktischen Ärztin Margarete Jonaß in der Feldstraße 38 in Hennigsdorf wird im Rahmen des antijüdischen Boykotts geschlossen.
Damaliges Deutsches Reich. Der reichsweite Boykott von jüdischen Geschäften, Rechstanwält*innen und Ärzt*innen am 1. April 1933 wurde mittels des durch Julius Streicher geführten „Zentral-Komitees zur Abwehr der jüdischen Greuel- und Boykotthetze“ organisiert.
Wittenberge. In den Morgenstunden besetzt die Wittenberger SA die jüdischen Geschäfte der Stadt und stellt Posten davor auf.