Gransee. In Gransee kam es am 2. Februar 1933 an der Ecke Kirchplatz und Friedrich-Wilhelm-Straße zu einer Schlägerei zwischen Reichsbanner- und Sturmabteilung(SA)-Männern, die in eine Messerstecherei mit einigen Verletzten endete.
Quelle: Fehrbelliner Zeitung. Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung, Nr. 15 vom 04. Februar 1933 (44. Jahrgang).
Anmerkung: Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre kam es zu einer Zuspitzung der politischen Lage in Deutschland, die zu zahlreichen Kämpfen zwischen Nazis und ihren politischen Gegner*innen führte.
Das „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund deutscher Kriegsteilnehmer und Republikaner“ war ein überparteiliches, aber von Sozialdemokrat*innen dominiertes Bündnis in der Weimarer Zeit, das sich (im Gegensatz zur SA) den Schutz der Republik zum Ziel gesetzt hatte. Auch Mitglieder des Reichsbanners beteiligten sich immer wieder an Saal- und Straßenschlachten mit NSDAP-Anhänger*innen. Nachdem die Nazis die Macht in Deutschland übernommen hatten, wurde die Organisation im März 1933 verboten. Zahlreiche ihrer Mitglieder wurden systematisch verfolgt und in Konzentrationslager deportiert.
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