Bestattung von Carin Göring bei Eberswalde
Eberswalde. Die sterblichen Überreste der bereits 1931 in Schweden verstorbenen Ehefrau von Reichsminister Hermann Göring werden aus Schweden über Saßnitz nach Eberswalde überführt.
Eberswalde. Die sterblichen Überreste der bereits 1931 in Schweden verstorbenen Ehefrau von Reichsminister Hermann Göring werden aus Schweden über Saßnitz nach Eberswalde überführt.
Lübben. Der Buckower Lokalanzeiger berichtet über einen wohl viel besuchten Aufmarsch der SA in Lübben.
Bernau. In Bernau wird für einige Wochen eine große Holzstatue mit dem Titel „Der verwundete SA-Mann“ aufgestellt.
Brandenburg an der Havel. Der Brandenburger Anzeiger schreibt, dass am 31. Januar 1934 das KZ Brandenburg aufgelöst wurde.
Belzig. Der Buckower Lokalanzeiger meldet, dass der SS-Sturmbannführer Hans Kühtz aus Wiesenburg – „einer der bewährtesten und ältesten Kämpfer für den Nationalsozialismus im Kreis Zauch-Belzig“ – zum kommissarischen Vorsitzenden der Belziger Landkrankenkassen ernannt wurde.
Wittenberge. Der seit Februar steckbrieflich gesuchte 20-jährige Kommunist Wienhold S. aus Wittenberge wird in Hamburg festgenommen.
Havelberg. Die Havelberger Zeitung meldet am 9. September 1933, dass „gestern vormittag (…) der hier Havelstr. 44 wohnhafte Arbeiter Schrader, welcher beim Haveldurchstich beschäftigt ist, in der Glöwener Chaussee, in der Nähe von Friedrichswalde, durch den Förster Blötz in hilflosem Zustande aufgefunden (wurde).
Nauen. Der 37jährige Anstreicher Karl Thon wird von Angehörigen der SA-Standarte 222 vor seiner Haustür in Nauen in der Berliner Str. 16 bestialisch misshandelt und dann in ein Auto geprügelt. Er wird vermutlich in das „wilde“ Konzentrationslager Börnicke verschleppt und von der SA dort erschlagen.
Cottbus. Über den Cottbuser Anzeiger lässt der Stahlhelm verkünden, dass der nächste Appell am Donnerstag stattfindet.
Buckow. Der Buckower Lokal-Anzeiger kündigt an, dass am Sonntag, den 9. Juli in Buckow durch den SA-Sturm 11/140 ein Aufmarsch stattfinden werde.
Zossen. Auf dem Gelände der ehemaligen Berufsschule (An der Wache) wurden 52 Mitglieder der KPD – wahrscheinlich der gesamte Zossener Ortsverband – sechs der SPD und 32 weitere Nazigegner von SA- und SS-Angehörigen und Mitarbeitern der preußischen Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhört und misshandelt.
Buckow. Weil der Herbergsvater der Buckower Jugendherberge Zerbel „nicht das Vertrauen der NSDAP besitzt“, wird er am 21. Juni 1933 abgesetzt.
Fehrbellin. Fehrbellin feiert den Sieg der Brandenburger unter Führung des Großen Kurfürsten im Jahre 1675 gegen die schwedischen Truppen.
Frankfurt (Oder). Wie die Fehrbelliner Zeitung meldet, findet am 17. und 18. Juni 1933 in Frankfurt (Oder) der sogenannte „Tag der SA-Gruppe Ostmark“ mit 20.000 SA-Männern statt.
Perleberg. In Perleberg findet am 4. Juni 1933 ein großer SA-Aufmarsch mit 2.000 Teilnehmern – darunter 1.000 SA-Männer des Sturmbanns 17 aus Berlin – statt.
Angermünde. Das Haus „Waldfried“ am Wolletz-See, welches früher ein Heim für Tuberkulöse war, wird der SA als Erholungsheim übergeben. Außerdem dient das Heim als Ausbildungsschule für SA-Leute.
Wittenberge. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Ortsgruppe Wittenberge veranstaltet der Stahlhelm einen großen Aufmarsch, zu dem führende Persönlichkeiten des NS-Regimes erscheinen.
Nowawes. Die Fehrbelliner Zeitung berichtet über einen Umzug der SA, die singend durch die Straßen der Stadt gezogen sei.
Pritzwalk. Der Stahlhelm der Prignitz eröffnet mit dem Eisenbahnarbeitslager in Pritzwalk sein zwölftes Arbeitslager im Bezirk des Gaus Prignitz.
Bernau. Der Berliner SA-Sturm IV/208 besetzt die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau. Alle Gewerkschaftsschüler*innen müssen das Areal verlassen.
Sauo. Der Bürgermeister von Sauo, das SPD Mitglied Arthur Gündel, hisst die Schwarz-Rot-Goldene Fahne vor dem Bürgermeisteramt. Bald darauf fahren zwei SA-Leute auf einem Motorrad vor. Sie steigen ab, holen die Fahne herunter, ziehen die Hakenkreuzfahne hoch und verbrennen die Schwarz-Rot-Goldene-Fahne.
Fehrbellin. Auf der Titelseite der Fehrbelliner Zeitung ist die Schlagzeile „Deutsche kauft nur deutsche Waren! Deutsche kauft nur bei Deutschen!“ zu lesen. Darunter steht der Aufruf der NSDAP-Führung zum Boykott jüdischer Geschäfte ab 10 Uhr vormittags desselben Tages.
Potsdam. In der Brandenburger Straße 31 befindet sich das ehemalige Warenhaus M. Hirsch. Am 1. April 1933 behindern Posten der SA entlang der Brandenburger Straße und der heutigen Friedrich-Ebert-Straße die Kund*innenschaft am Betreten von Geschäften, Arztpraxen und Anwaltskanzleien.
Belzig. Am 1. April 1933 veröffentlicht das Zauch-Belziger Kreisblatt einen reichsweiten Appell: „Ein Boykott aller jüdischen Geschäfte und Waren“ solle die „Greuelpropaganda der jüdisch-beeinflussten Auslandspresse“ beenden.
Teupitz. Die NSDAP- und die SA-Ortsgruppe Teupitz unterstützen aktiv den reichsweiten Boykott der jüdischen Geschäfte. Sie überwachen genau, wer von den Teupitzer*innen bei den Verkaufsautos der Warenhäuser Karstadt und Wertheim einkauft.
Neuruppin. In der Karl-Marx-Str. 97 befindet sich das ehemalige Schuhhaus Tack. Wie vor vielen anderen jüdische Geschäften an diesem Tag, findet eine Boykottaktion vor dem Geschäft statt.
Wittenberge. In den Morgenstunden besetzt die Wittenberger SA die jüdischen Geschäfte der Stadt und stellt Posten davor auf.
Oranienburg. Während in Potsdam die Eröffnung des neugewählten Reichstags in einem Festakt zelebriert wird, verhaftet die SA-Standarte 208, die regionale SA-Formation für den Kreis Niederbarnim, 40 politische Gegner.
Motzen. In Motzen siegte zu den Gemeindewahlen am 12. März 1933 eine Einheitsliste von KPD und linken SPD-Abgeordneten gegen eine rechte SPD- und eine Deutsch-Nationale-Liste der Großbäuer*innen. Mit der absoluten Mehrheit von 231 Stimmen wurde der Gastwirt Kurt Siebenmark Bürgermeister.
Teupitz. Um 13.00 Uhr hisst die Teupitzer SA und SS am Rathaus die Hakenkreuzfahne. Sie holen die schwarz-rot-goldene Fahne der Weimarer Republik aus dem Rathaus und verbrennen sie auf der Straße. Gleichzeitig hissen Vertreter der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) die schwarz-weiß-rote Flagge des Kaiserreiches.
Neuruppin. Am Gebäude des ehemaligen Kreisarbeitsamtes in der Virchowstraße 1 werden die Hakenkreuz- und die schwarz-weiß-rote Fahne gehisst.
Brandenburg an der Havel. Dem Oberbürgermeister von Brandenburg an der Havel, Paul Szillat (SPD), werden am 1. März 1933 die Polizeigeschäfte entzogen. Auch die sozialdemokratische Brandenburger Zeitung wird am selben Tag verboten.
Waldsieversdorf. Am 19. Februar 1933 fand in Waldsieversdorf ein großer Aufmarsch der SA-Männer des Sturms III 26 und der Männer des Freiwilligen Arbeitsdienstes aus Oberstdorf statt.
Neuruppin. Anlässlich der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler marschieren die SA und Mitglieder des Stahlhelms mit Fackeln und Fahnen durch Neuruppin.
Luckenwalde. Eine Demonstration von 800 Sturmabteilung (SA)-Leuten in Luckenwalde endet mit schweren Zusammenstößen zwischen den SA-Demonstranten und ihren Gegner*innen.
Cottbus. Über eine Zeitungsanzeige lädt der Stahlhelm die nationalen Parteien und Verbände, die Arbeiter*innen und Bürger*innen von Cottbus am Montag, dem 18. Januar 1932 in beiden Sälen von Altmann zur Reichsgründungsfeier ein.
Damaliges Deutsches Reich. Auf Initiative von Alfred Hugenberg trifft sich die „Nationale Opposition“ zu einer Großveranstaltung in Bad Harzburg, um gegen die Weimarer Republik zu demonstrieren. An diesem Marsch nehmen die NSDAP, Stahlhelm und der Alldeutsche Verband teil. Adolf Hitler zeigt, vor allem aus Gründen der Konkurrenz, offen seine Ablehnung des Rechtsbundes „Harzburger Front“.
Neuruppin und Fehrbellin. In Fehrbellin wurden bei dem Volksentscheid über die Auflösung des Landtages am 9. August 1931 von 1.266 stimmberechtigten Personen insgesamt 555 Ja-Stimmen, 27 Nein-Stimmen und 18 ungültige Stimmen abgegeben.
Nowawes. Bei einem Aufmarsch von einigen Hundert Stahlhelm-Mitgliedern, mit dem diese für das Volksbegehren werben wollten, kommt es zu schweren Ausschreitungen.
Wriezen. Die Fehrbelliner Zeitung berichtet, dass die Nazis am Sonntag in Wriezen (Oder) ein SA-Treffen veranstaltet haben. Bei einem Marsch durch die Stadt seien sie von Kommunist*innen beschimpft und mit Steinen beworfen worden.