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NS-Propaganda in Buckow

Buckow. Der Buckower Lokal-Anzeiger kündigt an, dass am Dienstag, den 31. Oktober, um 21 Uhr im Auftrag der Reichspropagandastelle in Buckow bei Wernicke im Linden-Hotel das NSDAP-Mitglied H. über „Der Glaube an Deutschland“ sprechen werde.

In diesem Rahmen werden auch Gegenwartsfragen vom Redner aufgegriffen. Dazu seien alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Die Parteigenossenschaft habe vollzählig und pünktlich zu erscheinen.

Quelle: Buckower Lokal-Anzeiger: Waldsieversdorfer Zeitung; Zeitung für die Märk. Schweiz, Nr. 130 vom 28. Oktober 1933 (38. Jahrgang).

Anmerkung: Für das politische Selbstverständnis und die Herrschaftstechniken der Nationalsozialist*innen war die Propaganda ein zentraler Bestandteil und eines der wichtigsten Instrumente ihrer Machtetablierung. Wenige Wochen nach der Machtübernahme wurde am 13. März 1933 das „Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ unter Joseph Goebbels geschaffen, welches das gesamte kulturelle Leben (gleichgeschaltete Presse, Film, Rundfunk, Literatur) im Reich bestimmte.

Den Nationalsozialist*innen ging es darum, eine eigene Geschichtsschreibung zu etablieren und ihre Interpretation von politischen Ereignissen durchzusetzen. Außerdem forderten sie eine Literatur, die den Inhalten der nationalsozialistischen Ideologie entsprach und diese in ihren Werken Ausdruck verlieh. Die Bücherverbrennung (10. Mai 1933) leitete diese in den Worten der Nationalsozialist*innen „geistige Säuberung“ der deutschen Literatur ein.

Weiterführende Links:

Die NS-Propaganda

Bücherverbrennung

Literatur während des NS-Regimes