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Jugendherberge in Finowfurt in Betrieb genommen

Finowfurt. Am 24. Oktober 1933 meldet die Fehrbelliner Zeitung, dass die neu ausgestattete Jugendherberge in Finowfurt ihren Betrieb aufgenommen hat.

Die Herberge liegt am Uedersee und wurde nach dem am 7. Februar 1932 ermordeten Hitlerjungen Georg Preiser benannt.

Quelle:  Fehrbelliner Zeitung, Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung, Nr. 126 vom 24. Oktober 1933 (44. Jahrgang).

Anmerkung: Die während der NS-Herrschaft vielerorts neu gegründeten oder renovierten Jugendherbergen dienten ebenso wie die HJ-Landheime als Unterkunft sowie als Orte der ideologischen Schulung für die sich oft auf Wanderungen oder Märschen befindende Hitlerjugend. Mit den Heimen und Herbergen sollte ein Ort geschaffen werden, an denen die Jugend ohne möglicherweise störende Einflüsse der Familie indoktriniert werden konnte.

Georg Preiser war einer der Jungen, der in Folge der blutigen Straßenkämpfe Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre zwischen Nationalsozialist*innen, Kommunist*innen und anderen Gruppierungen, die auf allen Seiten zahlreiche Opfer forderten, getötet wurde. Die Nationalsozialist*innen erhoben die getöteten Hitlerjungen zu Märtyrern und widmeten ihnen Gebäude und Straßen sowie den Film „Hitlerjunge Quex“, der die Geschichte des wohl bekanntesten in dieser Zeit getöteten Hitlerjungen – Herbert Norkus – zum Inhalt hat.

Weiterführende Links:

Hitlerjugend (HJ)

Zum Thema Fahrten und Märsche der HJ

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