Bad Wilsnack. Pritzwalk. Wittstock. Wittenberge. In Bad Wilsnack, Pritzwalk, Wittstock und Wittenberge finden Hausdurchsuchungen bei Kommunisten, Sozialdemokraten, in einem sozialdemokratischen Gewerkschaftsheim und bei einer Volkszeitung statt.
Dabei werden Flugblätter und kommunistische Schriften beschlagnahmt. Die Kommunisten Lück und Schütz aus Wittstock werden in „Schutzhaft“ genommen.
Quelle: Fehrbelliner Zeitung, Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung, Nr. 25 vom 28. Februar 1933 (44. Jahrgang).
Anmerkung: Sozialdemokrat*innen und Kommunist*innen gehörten zu den politischen Hauptgegner*innen der Nazis. Die ersten Repressionen gegenüber der KPD und der SPD begannen bereits unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten.
Die Zerschlagung der Gewerkschaften sowie die zwangsweise Eingliederung ihrer Mitglieder in die neu gegründete „Deutsche Arbeitsfront“ fand im Mai 1933 statt.
Die sogenannte „Schutzhaft“ war ein wirkungsvolles Instrument der Nazis zur willkürlichen Inhaftierung von politischen Gegner*innen. Die juristische Grundlage für die Schutzhaft wurde mit der Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar 1933 geschaffen. Anfang 1933 waren vor allem Kommunist*innen, Sozialdemokrat*innen und Juden*Jüdinnen von der „Schutzhaft“ betroffen, später wurde das Instrument auch auf andere Personengruppen ausgeweitet.
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