Luckenwalde. Die Fehrbelliner Zeitung kündigt eine Ausstellung der Hitlerjugend (HJ) in Luckenwalde vom 03. bis zum 06. Februar an.
Die Ausstellung „Wille und Sieg“ werde unter dem Vorsitz des Obergebietsführers der HJ, Gotthart Ammerlahn gezeigt. Bisher sei sie nur in Köln und Breslau zu sehen gewesen sein.
Quelle: Fehrbelliner Zeitung: Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung; behördliches Publikationsorgan für die Stadt Fehrbellin, Nr. 9 vom 23. Januar 1934 (45. Jahrgang).
Anmerkung: Ausstellungen wie „Wille und Sieg“ dienten dazu, in der Öffentlichkeit ein positives Bild der HJ zu zeichnen und sie als legitimen Ort der Erziehung zu etablieren.
Die Hitlerjugend (HJ) wurde auf dem zweiten Parteitag der NSDAP vom 3. bis zum 4. Juli 1926 in Weimar gegründet. Sie unterstand als Jugendorganisation der Partei direkt der SA-Führung. Ab 1933 baute der „Jugendführer des Deutschen Reiches“ Baldur von Schirach die HJ zur Staatsjugend des Dritten Reiches aus. Sämtliche konkurrierende Jugendverbände neben der HJ wurden verboten. Bis 1936 war die Mitgliedschaft auf freiwilliger Basis. Mit dem „Gesetz über die Hitler-Jugend“ vom 01. Dezember 1936 und der Einführung der „Jugenddienstpflicht“ am 25. März 1939 wurde sie zur Zwangsmitgliedschaft.
Propagandamärsche und Paraden, feierliche Aufzüge, Fahrten, „Geländespiele“ und geselliges Beisammensein machten die HJ für viele Jugendliche zum Anziehungspunkt. Die HJ diente aber vornehmlich zur ideologischen Indoktrination und militärischen Ausbildung, um die Jungen auf den Dienst in der Wehrmacht vorzubereiten.
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