Nauen. In Nauen wird am 6. Februar 1934 das Ehrenmal des Kreises Osthavelland durch Grüneberg, den Kreisleiter der NSDAP der Öffentlichkeit übergeben.
Das Denkmal trägt die Inschrift: „Wir wollen das Wort nicht brechen, Und werden Buben gleich, Wir wollen predigen und kämpfen, Für unser Drittes Reich.“
Quelle: Fehrbelliner Zeitung, Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung, Nr. 18 vom 13. Februar 1934 (45. Jahrgang).
Anmerkung: Die Inschrift ist eine leichte Abwandlung der letzten Strophe des Liedes „Wenn alle untreu werden“ von Max von Schenkendorf aus dem Jahr 1814. Dieses Lied wurde in ebenfalls leicht abgewandelter Form von der SS als „Treuelied“ benutzt und war – nach dem Deutschlandlied und dem Horst-Wessel-Lied – eines der bekanntesten Lieder in der Zeit des Nationalsozialismus.
Mit zahlreichen Errichtungen von Denkmälern und Umbenennungen von Straßen wollten die Nazis öffentliche Orte besetzen und ihre Macht demonstrieren.
Ein Kreisleiter war „Hoheitsträger“ der NSDAP auf Kreisebene. Er stand an der Spitze einer eigenen Dienststelle mit einem Stab von Mitarbeitern und erhielt seine Befehle vom Gauleiter.
Der Landkreis Osthavelland bestand zwischen 1816 und 1952. Er umfasste die Städte Fehrbellin, Ketzin, Kremmen, Nauen und Velten sowie 61 weitere Gemeinden. Die beiden Landgemeinden Falkensee und Hennigsdorf waren die größten Orte im Landkreis.
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