Fehrbellin. Willi Klinger, der kommissarische Bürgermeister, verkündet als Ortspolizeibehörde, dass die städtischen Körperschaften den Straßenumbenennungen mit sofortiger Wirkung zustimmen.
Folgende Straßen erhalten einen neuen Straßennamen:
– der frühere Dechtowerweg bis zur Beendigung des Stadtparks wird die „Adolf-Hitler-Straße“
– die A-Straße in der neuen Siedlung wird zur „Hindenburg-Straße“
– die B-Straße in der neuen Siedlung wird zur „Goebbels-Straße“
– die „Straße am Rhin“ in der neuen Siedlung wird zur „Göring-Straße“
Quelle: Fehrbelliner Zeitung: Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung; behördliches Publikationsorgan für die Stadt Fehrbellin, Nr. 53 vom 6. Mai 1933 (44. Jahrgang).
Anmerkung: Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden viele Straßen und Plätze zu Zwecken der Propaganda und Machtdemonstration umbenannt. Vor allem gemeinschaftlich genutzte Plätze, als Orte der kollektiven Identitätsbildung, waren im Fokus der Nationalsozialisten. Damit sollte die breite Masse angesprochen werden. So stand die Straßennamensgebung während der Zeit des Nationalsozialismus ausnahmslos im Dienst der nationalsozialistischen Ideologie und des Führerkults. So gab es beispielsweise zahlreiche „Adolf-Hitler-Straßen“.
Im Rahmen der Entnazifizierung wurden ab 1945 diese Straßen und Plätze, welche einen direkten Bezug zum NS-Regime hatten, wieder vollständig umbenannt.
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