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Vortrag über „Rassenhygiene“ vor Frauen in Fehrbellin

Fehrbellin. Die Fehrbelliner Zeitung berichtet, dass am 7. Februar 1934 die im deutschen Frauenwerk zusammengeschlossenen Frauenverbände Fehrbellins zum ersten Mal einen gemeinsamen Abend veranstaltet haben.

Bei der Veranstaltung soll Pfarrer Dr. Harder einen anschaulichen Diavortrag zum Thema „Rassenhygiene“ gehalten haben.

Der Abend endet mit einem dreifachen „Sieg Heil“ auf Adolf Hitler und dem gemeinsamen Singen des Horst-Wessel-Liedes.

Quelle: Fehrbelliner Zeitung, Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung, Nr. 17 vom 10. Februar 1934, (45. Jahrgang).

Anmerkung: Die nationalsozialistische „Rassenhygiene“ spielte von Anfang an eine große Rolle in der NS-Ideologie. Bereits im Juli 1933 wurde das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ verabschiedet, das „lebensunwertes Leben“ – auch durch Zwangssterilisation – verhindern sollte. Die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ führte über Zwangsabtreibungen bis hin zu Mordprogrammen wie der „Aktion T4“.

Das Deutsche Frauenwerk (DFW) war ein im Oktober 1933 gegründeter nationalsozialistischer Frauenverbund, der circa 1,7 Millionen Frauen umfasste, die vormals Mitglieder anderer (dann gleichgeschalteter) Frauenvereine waren. Im Gegensatz zur NS Frauenschaft unterstand der DFW formal nicht der NSDAP, war ihr aber angegliedert und von ihr abhängig.

Das Horst-Wessel-Lied war seit 1929 Kampflied der SA und avancierte später zu einer Art Parteihymne der NSDAP.

Weiterführende Links:

„Rassenhygiene“

„Aktion T4“

NS-Frauenpolitik