Lindow. Der Schulrat Cremer vereidigt die Lehrer*innenschaft von Lindow und Umgebung auf den „Führer“.
Quelle: Peter Tresp: Schulchronik der Schule in Lindow (Mark) 1933 bis 1968, Lindow 2012.
Anmerkung: Nach der Verordnung des Reichspräsidenten war der Diensteid von Beamt*innen und Soldat*innen auf die Verfassung zu leisten. Das wurde nach Hindenburgs Tod und der Vereinigung der Ämter des Reichskanzlers und Reichspräsidenten in der Person Hitlers geändert. Das Gesetz über die „Vereidigung der Beamten und der Soldaten der Wehrmacht“ trat am 20. August 1934 in Kraft. Das Gesetz legte den Diensteid der öffentlichen Beamt*innen wie folgt fest: „Ich schwöre: Ich werde dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes Adolf Hitler treu und gehorsam sein, die Gesetze beachten und meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen, so wahr mir Gott helfe“. Durch diese Eidesformel werden die Beamt*innen nicht mehr auf die Verfassung, sondern auf die Einzelperson Adolf Hitler verpflichtet.
Auf welcher Grundlage der Schulrat Cremer bereits im August 1933 die Lehrer*innen Lindows auf den „Führer“ vereidigt, ist nicht bekannt. Vermutlich handelte es sich um vorauseilenden Gehorsam.
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