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Sitzung des Winterhilfekomitees in Fehrbellin

Fehrbellin. Am 3. Februar 1932 hält das Winterhilfekomitee in Fehrbellin eine Sitzung ab.

Dabei wird das Ergebnis der bisherigen Sammlung vorgestellt, wie auch der Kreis der Hilfsbedürftigen geprüft. Als hilfsbedürftig werden insgesamt 24 Personen bzw. Familien eingestuft, die neben einem Lebensmittel- und Heizmaterial-Gutschein im Wert von drei Reichsmark auch mit Anweisungen der Stadtverwaltung, mit denen sie sich Lebensmittel direkt bei den Spender*innen abholen können, ausgestattet werden.

Quelle: Fehrbelliner Zeitung, Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung, Nr. 19 vom 13. Februar 1932 (43. Jahrgang).

Anmerkung: Das „Winterhilfswerk des Deutschen Volkes“ (WHW) wurde im September 1933 durch das NS-Regime gegründet, die Idee stammt aber aus der späten Weimarer Republik, als man versuchte die bittere Armut vieler Bevölkerungsteile durch Lebensmittel- und Heizmaterialspenden etwas zu lindern.

Das nationalsozialistische Winterhilfswerk war dagegen vor allem ein Instrument der Propaganda und Ausgrenzung, das einerseits zu einer Opferbereitschaft für die „Volksgemeinschaft“ erziehen sollte und andererseits durch die Auswahl der Hilfsbedürftigen bestimmte Bevölkerungsgruppen ausgrenzte.

Weiterführende Links:

Das Winterhilfswerk (WHW)