Luckenwalde. Bei den Kommunalwahlen am 12. März 1933 wird in Luckenwalde das Stadtparlament neu gewählt. Die NSDAP ist in Luckenwalde weniger erfolgreich als in anderen Städten Brandenburgs.
Die Luckenwalder Zeitung vom 13. März 1933 informiert vom Ausgang der Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung. Die Wahlbeteiligung „[…] betrug nur 89 Prozent der Wahlberechtigten statt der 94 Prozent am 5. März.“ Das Blatt berichtet weiter, dass von den 31 Mandaten im Stadtparlament zehn Sitze auf die NSDAP entfallen, 15 auf die SPD, drei Mandate erringt die KPD, zwei das Wahlbündnis „Schwarz-weiß-rot“, ein Sitz wird mit dem Vermerk „Unpolitisch“ versehen.
Quelle: Luckenwalder Zeitung vom 13. März 1933 (83. Jahrgang).
Anmerkung: Stimmberechtigt sind in Luckenwalde 19.156 Bürger*innen. Von ihnen wählen 7.130 die SPD, dagegen nur 5.381 die NSDAP. Damit können die Nationalsozialist*innen in Luckenwalde keine so hohen Erfolge verzeichnen wie bei der Reichstagswahlen am 5. März 1933 oder in anderen Städten Brandenburgs, wo sie oft die Mehrheit erlangen. So berichtet das Blatt an derselben Stelle von den Wahlen in Jüterbog, Potsdam und Frankfurt (Oder), wo die NSDAP eine deutliche Mehrheit auch im Vergleich zur SPD erreicht.
Bei den Reichstagswahlen kurz zuvor am 5. März erreichte die NSDAP nicht die absolute Mehrheit. Sie erzielte 43,9 Prozent der abgegebenen Stimmen und war so auf eine Koalition mit der sogenannten Kampffront Schwarz-weiß-rot angewiesen, um eine Reichsregierung zu bilden. Diese Kampffront war ein nach den alten Reichsfarben benanntes Wahlbündnis, das von der Deutschnationalen Volkspartei dominiert wurde. Es errang 8 % der Stimmen.
Weiterführende Links: