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Bankenkrise in Cottbus

Cottbus. Über den Cottbuser Anzeiger gibt die Landeswirtschaftliche Kredit- und Sparbank Cottbus über ihre Schwierigkeiten, die gegen Jahresschluss aufgetreten sind, eine ergänzende Darstellung.

Der Sprecher der Bank verweist auf die naturgemäßen Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Aber die erlassenen Notverordnungen zum Schutz der Banken habe die Landeswirtschaftliche Kredit- und Sparbank Cottbus nicht nötig gehabt, denn sie könne Beträge voll auszahlen.

Quelle: Cottbuser Anzeiger: parteiamtliche Tageszeitung; amtliches Verkündigungsblatt der Stadtverwaltung Cottbus und des Landkreises Cottbus; Tageszeitung für die Lausitz; Lausitzer Landeszeitung, Nr. 4 vom 6. Januar 1932 (85. Jahrgang).

Anmerkung: Im Winter 1929/30 geriet Deutschland in den Strudel der Weltwirtschaftskrise. Der Börsenkrach von 1929 bildete den Auftakt: Am 24. Oktober 1929 kam es zu erheblichen Verlusten an der New Yorker Börse. Am Folgetag, dem „Schwarzen Freitag“, erreichte der Crash auch die europäische und deutsche Börsenlandschaft und löste einen Zusammenbruch des Geld- und Kreditwesens sowie die Bankenkrise von 1931 aus. Ein verstärkter Produktionsrückgang, Konkurse und Zwangsversteigerungen und Massenarbeitslosigkeit waren unabwendbare Folgeerscheinungen.

Die Regierung Brüning strebte die Sanierung der Reichsfinanzen an, indem der Staatshaushalt durch eine gezielte Deflationspolitik ausgeglichen werden sollte. Diese Sparpolitik fand im Parlament keine Mehrheit und wurde als Notverordnung vom Reichspräsidenten durchgesetzt. Allerdings führte diese Maßnahme zu einer weiteren Verschärfung der Krise.

Weiterführende Links:

Weltwirtschaftskrise

Der Börsenkrach von 1929

Heinrich Brüning