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Arbeitsmarkt-Verschlechterung in Cottbus

Cottbus. Im Cottbuser Anzeiger gibt das Arbeitsamt Cottbus über den heimischen Arbeitsmarkt in der zweiten Dezemberhälfte von 1931 Auskunft.

Die Zahl der Arbeitssuchenden ist von 14.400 auf 15.263 und die der Unterstützungsempfänger*innen von 7.784 auf 8.861 gestiegen. Der Zustrom ist in allen Branchen zu verzeichnen, aber besonders sind die Saisonberufe betroffen.

Quelle: Cottbuser Anzeiger: parteiamtliche Tageszeitung; amtliches Verkündigungsblatt der Stadtverwaltung Cottbus und des Landkreises Cottbus; Tageszeitung für die Lausitz; Lausitzer Landeszeitung, Nr. 3 vom 5. Januar 1932 (85. Jahrgang).

Anmerkung: Im Winter 1929/30 geriet Deutschland in den Strudel der Weltwirtschaftskrise. Ein verstärkter Produktionsrückgang, Konkurse und Zwangsversteigerungen, der Zusammenbruch des Geld- und Kreditwesens sowie die Bankenkrise 1931 waren zwangsläufige Folgeerscheinungen. Die Arbeitslosenzahl stieg drastisch an und erreichte 1932 seinen Höhepunkt. Breite Bevölkerungsschichten sahen sich in ihrer Existenz bedroht, wodurch sich unter anderem innenpolitische Auseinandersetzungen verschärften und sich politische Kräfte radikalisierten. Durch eine gezielte Lohnpolitik und staatlich organisierte Beschäftigungsmaßnahmen stabilisierte sich nach 1932 der Arbeitsmarkt wieder.

Weiterführende Links:

Weltwirtschaftskrise

Arbeitslose von 1921 bis 1932