Potsdam. Am 27. April 1934 wird in Potsdam eine Reichsjugendführerinnenschule feierlich eingeweiht.
Die Schule liegt an der Neuen Königstraße, schräg gegenüber der Reichsjugendführerschule.
Quelle: Fehrbelliner Zeitung, Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung, Nr. 49 vom 26. April 1934 (45. Jahrgang).
Anmerkung: Die Reichsjugendführerinnenschulen des Bundes Deutscher Mädel (BDM) waren Schulungsstätten der Reichsjugendführung, in denen zukünftige Jugendführerinnen ausgebildet wurden.
In Potsdam gab es neben der Reichsjugendführerinnenschule des BDM und der Reichsführerschule der Hitlerjugend (HJ) mit der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt und der Reichsschule des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP weitere nationalsozialistische Kaderschulen.
Der BDM war der weibliche Zweig der HJ, der Jugendorganisation der NSDAP. Ziel der Organisation war es, Mädchen und junge Frauen ideologisch und körperlich im Geiste des Nationalsozialismus zu schulen. Sie sollten später viele Kinder gebären und die Söhne zu Soldaten erziehen, ihre Familien nationalsozialistisch formen und ihren Männern gute Haushälterinnen sein.
Die Reichsjugendführerinnenschule in Potsdam wurde in der Neuen Königstraße 41-45 (heute Berliner Straße 62) eingerichtet. Das Haus ist bekannt als Villa Bergmann. Es wurde im Jahr 1890 für den Chirurgen Ernst von Bergmann gebaut.
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