Perleberg. Die Fehrbelliner Zeitung vom 1. August 1931 berichtet über den Anstieg sogenannter Durchwanderer*innen, die in Perleberg, Durchgangsort der Chaussee Berlin – Hamburg um Nahrung und Unterkunft bitten.
Ungefähr 700 solche Durchwanderer*innen passierten täglich die Stadt und die erst 1930 gebaute Herberge sei immer überfüllt, was die allgemeine große Not in Deutschland veranschauliche.
Quelle: Fehrbelliner Zeitung, Anzeiger für das Ländchen Bellin und Umgebung, Nr. 90 vom 1. August 1931 (42. Jahrgang).
Anmerkung: Deutschland befand sich seit dem Winter 1929/1930 – als es in den Strudel der Weltwirtschaftskrise geriet – in einer massiven finanziellen Notlage, die sich in immer weiter steigenden Arbeitslosenzahlen äußerte. Viele Arbeitslose versuchten, in anderen Städten und Gemeinden Arbeit zu finden, und machten sich deshalb – oft ohne Geld – auf den Weg.
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